Blick von oben auf den Tunnel Schafbergspitze
(Screenshot Google Maps)
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Die Bauausführung begann im April 1892 unter dem Bauleiter Oberingenieur Eugen Sooß. Die Bauarbeiten übernahm die Firma Stern & Hafferl. 350 zumeist italienische Arbeiter vollbrachten das schwierige Werk. Ein Viadukt, zwei Tunnel, viele Steinbrücken und Felseinschnitte waren notwendig. Das Material und Verpflegung mussten mit rund 6.000 Maultierlasten auf den Berg geschafft werden. Der Bau, der nur 12 Monate gedauert hatte, musste nur kurz in der strengen Frostperiode des Winters 1892/93 unterbrochen werden.
Zwischenzeitlich (der genaue Zeitpunkt wird noch ermittelt) wurden beide Tunnel mit einer Betongalerie zur Vereinfachung der Schneeräumung zu einem Bauwerk mit einer Länge von 160 Metern verbunden, wie auf dem Screenshot von Google Maps erkennbar ist. An der Verbindungsstelle der beiden Tunnel befindet sich ein »Fenster«. Bei der Sanierung in den 2010er Jahren war sogar angedacht worden, durch Abreißen der Überbauung zwischen den beiden Tunneln wieder einen kurzen Blick zum Attersee zu ermöglichen, was jedoch nicht verwirklicht wurde.
Unterhalb des Bahnhofs Schafbergalpe wurde in den 1960er Jahren ein 37 Meter langer Schneeschutzverbau errichtet, der jedoch nicht die Kriterien eines Tunnels erfüllt, wie auf den Bildern zu erkennen ist. Dieses Bauwerk wurde im Zuge der Sanierung des Bahnhofs Schafbergalpe Ende 2009 abgetragen, das Bahnhofsgebäude wurde in den Zustand von 1893 zurückversetzt und ein Holzsteg überbrückt wie bereits vor 100 Jahren wieder die Bahntrasse.
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Blick vom Bahnhof Schafbergalpe (Foto: N. N., in 2006)
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Schneeschutzverbau, Blick von unten (Foto: N. N., in 2006)
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