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Im Jahr 2004 wurden umfangreiche, über Jahre dauernde Bauarbeiten zur Optimierung der Sicherheit im Tunnel abgeschlossen. Bei diesen Umbaumaßnahmen, mit denen auch eine Radiusverbesserung einherging, wurde ab 2001 ein Teil der Tunnelstrecke bei Böckstein freigelegt, sodass sich die Tunnellänge von ehemals 8.550 Meter um 179 Meter auf 8.371 Meter verkürzt wurde. Das alte Nordportal von Böckstein steht heute als Denkmal eisenbahntechnischer Ingenieurskunst neben der neuen Trasse. In der Bauphase wurde auf vielen Dokumenten und Bildern die falsche Länge von 8.450 Metern vermerkt. Die ÖBB plant eine umfassende Sanierung des Tunnels und des Tunnelgewölbes, die Erneuerung der Oberleitungen, die Erneuerung der Tunnelausrüstung (Handlauf, Tunnelfunk, Signale) und eine bereichsweise Erneuerung der Festen-Fahrbahn-Systeme. Deshalb wird der Tunnel vom 18. November 2024 bis zum 13. Juli 2025 komplett gesperrt. |
Quelle: Wikipedia, Tauerntunnel (Eisenbahn) sowie ÖBB-Infrastruktur, Tauernstrecke Salzburg - Villach |
Baustelle am Nordportal (Postkarte von 1908 mit falscher Länge von 8.450 Metern: Gemeinfrei) |
Nordportal (Foto aus LOK-Magazin, 75 Jahre Tauernbahn: Sammlung Wilhelm Tausche, 1910, Gemeinfrei) |
Nordportal (Postkarte von 1911: Gemeinfrei) |
Zug der Tauernschleuse am Nordportal (Foto: Franz Marti, Oktober 1976) |
Zug der Tauernschleuse am Nordportal (Foto: Panoramio-User Aat van den Heuvel, Juli 2010, Lizenz CC BY-SA 3.0) |
Umgebung am Nordportal (Foto: Herbert Pschill, März 1988) |
Umgebung am Nordportal vom Bahnhof Böckstein (Foto: Herbert Pschill, März 1999) |
Umgebung am Nordportal vom Bahnhof Böckstein (Screenshot aus YouTube-Video von RailTom, März 2023) |
Ehemaliges Nordportal, Blick auf die Rückseite (Foto: Christoph Fuchs, August 2003) |
Ehemaliges Nordportal, im Hintergrund ist das Neue erkennbar (Foto: Christoph Fuchs, August 2003) |
Ehemaliges Nordportal, Blick auf die Rückseite (Foto: Herbert Pschill, August 2006) |
Ehemaliges Nordportal (Foto: Herbert Pschill, Dezember 2008) |
Südportal (Postkarte von 1911: Gemeinfrei) |
Lüftungsanlage am Südportal (Unbekannter Fotograf, Gemeinfrei, 1914) |
Lüftungsanlage am Südportal (Unbekannter Fotograf, Gemeinfrei, vor 1933) |
1042.14 vor Autoüberstellzug am Südportal (Foto: Manfred Weinhandl, 1970er Jahre) |
1010.06 vor Personenzug am Südportal (Foto: Manfred Weinhandl, 1970er Jahre) |
Güterzug am Südportal (Foto: Franz Marti, Oktober 1976) |
Lok 1110 023-7 vor R 9627 hat das Südportal in Richtung Mallnitz-Obervellach verlassen (Foto: Gerfried Moll, August 1999) |
1044 079-0 schiebt einen Zug mit Selbstentladewagen ins Südportal nach (Foto: Manfred Weinhandl, Juni 2003) |
Südportal nach (Foto: Wikipedia-Benutzer Ruud1, August 2006, Gemeinfrei) |
Südportal (Foto: Panoramio-User Vámos Sándor, August 2008, Lizenz CC BY-SA 3.0) |
Umgebung am Südportal vom Bahnhof Böckstein (Screenshot aus YouTube-Video von RailTom, April 2023) |
Der zweigleisige, 8.550,60 Meter lange, gerade Tunnel der Tauernbahn liegt zwischen den Stationen Böckstein in Salzburg, Nordseite (1.172,80 ÜdM), und Mallnitz in Kärnten, Südseite (1.219,00 ÜdM), unterfährt die Hohen Tauern (2.790 Meter), steigt vom Nordmund mit 10 und 3,3 Promille und fällt nach dem Südmund mit 4 und 2 Promille, wie die Abbildung zeigt.
Der Sohlstollen als Richtstollen wurde nordseits auf etwa 630 Meter Länge durch Handarbeit, dann bei einem Querschnitt von 3,0 Meter Breite und 2,2 Meter Höhe mit hydraulischen Drehbohrmaschinen Brandt, wovon 3 bis 4 auf einer mit einem Bohrwagen verbundenen Spannsäule befestigt waren, bei einem durchschnittlichen Tagesfortschritt von 5,0 Meter hergestellt. Zur Bohrung des im Mittel 3,4 m² großen Firststollens wurden 2 elektrische Kurbelstoßbohrmaschinen Siemens-Schuckert (1 PS) verwendet und hiermit ein mittlerer Tagesfortschritt von 1,5 Meter erreicht. Nach Durchschlag des Sohlstollens wurden die frei werdenden Drehbohrmaschinen im Firststollen verwendet. In der 350 Meter langen Bergschuttstrecke wurde der Firststollen nicht vom Sohlstollen, sondern durch 2 Schächte von der Oberfläche aus in Abständen von 41 Meter und 233 Meter vom Nordmund erreicht. Auf der Südseite arbeiteten im 6,5 m² großen Sohlstollen 3 Drehbohrmaschinen Brandt mit einem durchschnittlichen Tagesfortschritt von 4,5 Meter. Im 4,2 m² großen Firststollen arbeiteten 2 Drehbohrmaschinen mit einem mittleren Tagesfortschritt von 3,2 Meter. Der Durchschlag des Sohlstollens erfolgte am 21. Juli 1907, 6.164 Meter vom Nordmund entfernt. Die hierbei festgestellten Abweichungen betrugen in der Richtung 55 mm, in der Höhe 56 mm und in der Länge 2,93 Meter. Nach Herstellung des Firststollens erfolgte der Vollausbruch in Zonenlängen von 8 bis 10 Meter, die Zimmerung nach der Längsträgerbauweise mit Brust- und Mittelschwellen. Der Tunnel wurde trotz festen Gebirges wegen möglicher Gesteinsablösungen durchwegs meist mit plattenförmigen Bruchsteinen (Gneisgranit) in Zementmörtel ausgemauert. Die Druckstrecke im Schuttkegel am Nordeingang erhielt Gewölbestärken von 0,9 bis 1,0 Meter und Sohlgewölbe von 0,8 Meter Stärke. Die Förderung geschah in den Arbeitsstrecken mit Benzinlokomotiven, im fertigen Tunnel mit elektrischen Lokomotiven. Erstere zeigten die auch schon bei anderen Tunnelbauten beobachteten Übelstände der Luftverschlechterung. Zur Lüftung dienten auf beiden Seiten je 6 Hochdruckventilatoren mit je 350 m³/Minute Luftansaugung, die teils durch Turbinen, teils durch elektrische Motoren angetrieben wurden. Die Luftleitung hatte 500 bis 800 mm Durchmesser. Die für den Antrieb der Maschinen erforderlichen Kräfte lieferten auf der Nordseite der Anlaufbach und der Höhkaarbach, und da die Wasserkräfte im Winter nicht ausreichten (120 Liter/Sekunde mit 180 PS), wurde noch eine Dampfkraftanlage erforderlich. Auf der Südseite lieferte der Mallnitzbach die erforderlichen Kräfte (Winterminimum 600 Liter/Sekunde mit 900 PS). Mit den Bauarbeiten wurde auf der Nordseite im Voreinschnitt des Tunnels am 6. Juli 1901 begonnen. Die Ausführung der Arbeiten erfolgte zunächst im Akkordweg mit 14-tägiger Kündigung durch die bekannte Bauunternehmung Brüder Redlich & Berger. Erst am 22. Dezember 1905 wurde der Bau endgültig dieser Unternehmung übertragen, da die für die Fertigstellung des Tunnels erforderlichen Mittel erst durch das Gesetz vom 24. Juli 1905 sichergestellt wurden. Im September 1903 wurde der Bau auf der Nordseite durch die bedeutenden Hochwässer des Anlauf- und Höhkaarbaches, die teils durch die genannten Schachtanlagen in den Tunnel drangen und mit etwa 4.000 Liter/Sekunde aus dem Sohlstollen über die Bauplätze flossen, gestört, so daß die Arbeiten bis Mitte Jänner 1904 eingestellt bleiben mußten. Der Tunnel wurde am 23. Januar fertiggestellt und am 26. Februar 1909 durch Lokomotiven befahren. Die verhältnismäßig lange Bauzeit des sonst sehr zweckmäßig betriebenen Tunnelbaues hat wohl hauptsächlich darin seinen Grund, daß die zur Vollendung erforderlichen Geldmittel so sehr verspätet zur Verfügung gestellt werden konnten. Für die Lüftung des Tunnels während des Eisenbahnbetriebs wurde auf der Südseite eine Lüftungsanlage nach Bauart Saccardo erstellt, wobei die Luft von Süd nach Nord entgegen den in der Steigung von 10 Promille aufwärts fahrenden Zügen gedrückt wird, wozu die für den Bau erstellte Wasserkraftanlage bei Mallnitz (Lassach) benutzt wird. Diese Anlage war bis zum 1. Dezember 1933 in Betrieb. Die 12 km lange Strecke von Böckstein nach Mallnitz mit dem Tunnel wird in 16 bis 18 Minuten durchfahren. |
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Gemeinfreie Quelle: Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens | ||||
Im Zuge der Optimierung der Sicherheitseinrichtungen und der verbesserten Streckenführung im Tauerntunnel wurde ab 2001 auch ein Teil der Tunnelstrecke bei Böckstein freigelegt, sodass sich die Tunnellänge von ehemals 8.550 Meter um 179 Meter auf 8.371 Meter verkürzte. Das ursprüngliche Nordportal in Böckstein als Denkmal der eisenbahntechnischen Ingenieurskunst steht heute auf freiem Gelände südlich der Auffahrtsrampe für die Tauernschleuse (Autotransport) der ÖBB von Böckstein nach Mallnitz. |
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Quelle: Salzburg-Wiki, Tauerntunnel (Bahn) |
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