Strecke 927 01, Breitenschützing - Kohlgrube


Stillgelegt (Güterverkehr):
Breitenschützing - Kohlgrube

1 Tunnel (364 Meter)   Wufing

Wufinger Tunnel: 364,00 Meter

Zugeschüttetes Südostportal des Wufinger Tunnels (Foto: Dipl.-Ing. (FH) Markus Müller)
Zugeschüttetes Südostportal vom ehemaligen Haltepunkt Wufing (Foto: Dipl.-Ing. (FH) Markus Müller, 2007)
 
Nordwestportal des Wufinger Tunnels (Foto: Paul Nikolic)
Nordwestportal vom ehemaligen Haltepunkt Albertsham (Foto: Paul Nikolic, März 2020)

Geschichte

 
Die Strecke von Breitenschützing nach Kohlgrube mit einer Länge von 11,4 km wurde 1854 eröffnet. Die geplanten Baukosten von 350.000 Fl. C.M. (Konventionsgulden) wurden deutlich überschritten, so dass die angedachte Verlängerung von Breitenschützing nach Lambach mit eigener Traunbrücke nicht mehr verwirklicht wurde. Die technische Ausführung entsprach der Pferdeisenbahn von Linz nach Gmunden. Der Fuhrpark bestand aus über 20 vier­achsigen Kohlewagen, einem Schotterwagen, zwei Bahnwächterwagen und zwei Schneeflügen. Die Kohlewagen wurden 112 Jahre bis zur Einstellung des Bahnbetriebes verwendet. 1877 wurden einige Teilbereiche auf Dampfbetrieb umgestellt. Nach Anschluß an die Westbahn wurde eine dritte Schiene zwischen Breitenschützing und Lambach verlegt, die 1879 nach der Eröffnung der Kronprinz-Rudolf-Bahn wieder entfernt wurde.

Die Bahn kam 1903 in den Besitz des Staates, da das Bauprivilegium nur auf 50 Jahre vergeben worden war. Gegen einen mäßigen Pachtzins wurde die Strecke an die WTK AG vermietet, die den Verkehr in Eigenregie durchführte.

1936 wurde der WTK AG die Genehmigung zur Einführung eines beschränkt öffentlichen Personenverkehrs erteilt, der durch einfache Personenwagen, die durch die Schwerkraft von Kohlgrube nach Breitenschützing rollten und zurück an einen Kohlezug angehängt wurden. 1956 wurde zwei Diesellokomotiven erworben, die bis zur Betriebseinstellung der Bahn wegen Auflassung des Bergbaus im Hausruck-Ostreviers die Hauptlast des Verkehrs trugen.

Neben dem abgebildeten Wufinger Tunnel, der 1966 stillgelegt wurde, sind auf Karten mindestens sechs weitere Kohlen- bzw. Grubenbahn-Tunnel zu erkennen: Bei Gschwendleiten, Kohlgrube, Pettenfirst, Rabelsberg, Schlagen und Urhamerberg.
Quellen: Verkehrsrelikte von Marc Schygulla
Forum Oberösterreichische Geschichte: In den Oberösterreichischen Heimatblättern, Band 1990, Heft 1 den Artikel von Starke, Karl: Die Entwicklung des Kohletransports im Hausruckgebiet

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